Alexander Brückner über das vielfältige Aufgabenfeld eines IT-Business- und Projektmanagers
Die SYSTHEMIS AG entwickelt Softwarelösungen im engen Austausch mit ihren Auftraggebern. Dabei geht es meist um weit mehr als das Programmieren und Abliefern eines Produkts. Prozesse und Strukturen werden gemeinsam von Grund auf neu gedacht, um den digitalen Datenaustausch zukunftsfähig zu gestalten. An der Schnittstelle zwischen den verschiedenen Akteuren dieses spannenden Projekts sitzen unsere Experten für IT-Business- und Projektmanagement.
Alexander, vorneweg mal ganz grundsätzlich gefragt: wie wird man IT-Business- und Projektmanager?
Man darf mich durchaus als Quereinsteiger bezeichnen. Die Basis war eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Berufsbegleitend zu meiner Tätigkeit als IT-Administrator und Softwareentwickler absolvierte ich dann die Ausbildung bei der IHK zum IT-Projektleiter / IT Business Manager. Flankierend dazu erwarb ich auch noch die Qualifizierung zum Projektmanagement-Fachmann, eine Zertifizierung nach IPMA Standards.
Welche Talente und Interessen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Ich war schon seit meiner Kindheit IT-affin und habe mich für Programmierung und IT-Systeme interessiert. Für mich war relativ früh klar, dass meine Zukunft in diesem Bereich liegt. Die Kunst des Projektmanagements liegt unter anderem in der Kommunikation mit den Stakeholdern. Man muss hierbei auf unterschiedlichen Ebenen „mitschwimmen“ können und Menschen zusammenbringen wie beispielweise Entscheider, Fachspezialisten oder Softwareentwickler. Der Arbeitsalltag ist dabei sehr abwechslungsreich. Vom klassischen Projektmanagement, Moderation von Workshops, IT-Beratung, Anforderungsmanagement, bis hin zum Arbeiten mit den bekannten Toolsets Confluence und Jira… alles ist dabei.
»Man muss auf unterschiedlichen Ebenen mitschwimmen und Menschen zusammenbringen wie beispielsweise Entscheider, Fachspezialisten und Softwareentwickler«
Nach verschiedenen Karrierestationen als Projekt- und Teamleiter bist du schließlich bei der SYSTHEMIS angekommen. Was ist für dich das Besondere an deiner Funktion hier?
Das Besondere an meiner Funktion sind die unterschiedlichen Rollen, die ich bekleide. Zum einen bin ich Projektleiter auf Auftraggeberseite für Projekte im Umfeld der Medizinischen Dienste. Zum anderem bin ich Bereichsleiter bei der SYSTHEMIS und verantworte unter anderem die Entwicklung, Einführung und Betreuung unserer eigenen Produkte und Lösungen sowie das dazugehörige Kunden-Account-Management.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist eine riesige gesellschaftliche Herausforderung. Als Projektmanager bei der SYSTHEMIS bist du aktiv daran beteiligt. Hast du in Zeiten der Pandemie eine veränderte Wahrnehmung auf das Thema feststellen können?
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bekommt durch die Corona-Pandemie nochmals verstärkte Aufmerksamkeit. Gerade die Leistungserbringer greifen das Thema auf und treiben es voran. Die größten Chancen sehe ich hierbei in der Vernetzung. Sie bringt nicht nur Vorteile für die Kommunikation und Verwaltung, sondern hilft auch den Patientinnen und Patienten. Denn die Informationen, die beispielsweise für eine Behandlung erforderlich sind, sind so direkter und einfacher verfügbar.
»Der Kapitän möchte Stück für Stück seine Mannschaft besser machen und achtet darauf, dass jedes Rad ins andere greift«
Die SYSTHEMIS trägt ihre wichtigsten Kompetenzen ja schon im Namen: Ordnung und Struktur. Welche Herausforderungen begegnen dir diesbezüglich bei der Arbeit im Gesundheitswesen?
Als Projektleiter und Berater habe ich die Herausforderung, bestehende heterogene Lösungen, monolithische Technologien und die dazugehörigen Prozesse aufzubrechen, neu zu strukturieren und zu einem neuen Ganzen zu formen. Als Projektleiter muss man dafür sorgen, dass sich dabei einzelne Stakeholder nicht verkünsteln und immer einen Blick auf das magische Dreieck von Kosten, Leistung und Zeit werfen.
Auf der Website bist du mit einer Kapitänsmütze zu sehen. Bedeutet das, dass du den Kahn am Laufen hältst?
Ja so in etwa, als Kapitän gibt man die Richtung vor und hat die Führungsverantwortung für seine Crew. Der Kapitän möchte Stück für Stück seine Mannschaft besser machen und achtet darauf, dass jedes Rad ins andere greift. Das gilt für mich beruflich als Bereichsleiter, in der Freizeit auf meinem Motorboot, aber auch privat als Familienvater.