Im Talk mit den Auszubildenden der SYSTHEMIS
Seit 2022 bildet die SYSTHEMIS aus. Im letzten Herbst ging nun die zweite Generation an den Start. Wir haben ein gemeinsames Gespräch mit unseren Nachwuchskräften geführt, in dem wir mehr über die Erfahrungen in der Ausbildung, die bisherigen Eindrücke von unserem Unternehmen und ihre persönlichen Ziele erfahren haben.
Mohamad Alkirawan ist 18 Jahre alt und kommt aus Wiesentheid. Schon während der Schulzeit hat er seine Leidenschaft für das Programmieren entdeckt. Er interessiert sich nicht nur für Videospiele, sondern ist auch fasziniert von der Technik dahinter: „Ich habe in meiner Freizeit Spiele modifiziert, vor allem GTA 5. Ich habe kleine Scripts geschrieben, um die Spielphysik zu ändern und den Roleplay-Charakteren Superheldenkräfte zu geben. Damit sie wie Superman fliegen, oder wie Spiderman durch die Stadt schwingen können.“
Von der SYSTHEMIS erfahren hat er ganz zufällig, weil er direkt gegenüber zur Schule gegangen ist. „Ich habe das Firmengebäude immer gesehen und dann einfach meine erste Bewerbung dorthin geschickt.“ Dass es direkt klappt, hätte er nicht erwartet: „Ich war mir nicht sicher, wie gut es gelaufen ist, es war ja mein erstes Bewerbungsgespräch. Allerdings hatte ich sofort ein gutes Gefühl im Gespräch mit Michi (Amthor) und Laila (Wolff zu Gudenberg).
Nach den ersten Monaten fühlt er sich schon richtig als Teil der SYSTHEMIS: „Die Berufsschule ist natürlich auch wichtig, aber ich bin lieber in der Firma. Ich hätte gedacht, dass es langweiliger ist, jeden Tag acht Stunden zu arbeiten. Aber es macht so viel Spaß, dass die Zeit viel schneller vergeht als ein Schultag.“
Sein Büro teilt Mohamad sich mit Leon Schneidenbach. Leon ist 17 Jahre alt und lebt in Hafenlohr. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit Freunden, egal ob on- oder offline. Zur SYSTHEMIS hatte er wegen seiner Schwester schon vor der Ausbildung einen Draht: „Als Lara ihre Ausbildung angefangen hat, war ich in der 9. Klasse und habe überlegt, wie es nach der Schule weitergeht. Ich habe ihr öfter über die Schulter geschaut, was sie da so tut. Weil ich es spannend fand, habe ich dann ein Praktikum bei der SYSTHEMIS gemacht.“
Nach dem Praktikum war nicht nur für ihn klar, dass er eine Zukunft im Unternehmen haben könnte: „Michi (Amthor) hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, mich auf eine Ausbildung zu bewerben. Deshalb hatte ich auch keine Angst vor dem Bewerbungsgespräch, ich wusste ja schon, dass ich einen guten Eindruck gemacht hatte.“
Das Lernen der Programmiersprachen macht ihm genau so viel Spaß, wie er es sich vorgestellt hatte: „Auch wenn es mich manchmal etwas überrumpelt, weil es so viel auf einmal ist, komme ich am Ende doch immer hinterher. Es ist schon mehr Verantwortung als zur Schulzeit, aber die Routine war nach ein paar Wochen schon ziemlich drin.“ Und auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen hat sich so entwickelt, wie Leon es sich gewünscht hatte: „Hier sind alle entspannt und gut drauf, wir sind mit offenen Armen empfangen worden. Alle haben sich direkt vorgestellt und es wurde Pizza für die Azubis bestellt.“
Für Leons Schwester Lara Schneidenbach geht die Ausbildung langsam auf die Zielgerade und die Anspannung steigt: „Es ist schon stressig. Ich muss einen Projektantrag einreichen. Wenn der angenommen wird, kann ich meine Dokumentation anfangen. Dann habe ich drei schriftliche Prüfungen, die Vorstellung meines Projekts und eine mündliche Prüfung. Das ist alles komplett neu und nicht zu vergleichen mit den Abschlussprüfungen an der Realschule.“
Sie fühlt sich allerdings gut vorbereitet und blickt positiv auf ihre bisherige Ausbildung zurück. Sie sieht in der Berufsschule, dass es nicht selbstverständlich ist, wie SYSTHEMIS mit Auszubildenden umgeht: „Manche Mitschüler wurden drei Monate lang in einer Programmiersprache eingelernt und dann einfach wie normale Mitarbeiter eingesetzt, quasi als billige Arbeitskräfte. Sie haben beispielsweise keine objektorientierten Sprachen gelernt, welche einen großen Teil der Abschlussprüfung darstellen. Hier bei SYSTHEMIS werden wir hingegen, wie es auch gedacht ist, fullstack ausgebildet, wir lernen Backend- und Frontendentwicklung.“
Sie selbst ist – nachdem sie schon länger in einem internen Projekt gearbeitet hat – inzwischen so weit, auch in Kundenprojekte eingebunden zu werden. Aber nicht nur fachlich, auch menschlich hat sie sich in der Zeit ihrer Ausbildung entwickelt: „Ich war früher sehr nervös, wollte nicht gerne Leute ansprechen, weil ich mir doof vorkam. Das habe ich komplett abgelegt. Ich versuche, meine Aufgaben selbst zu schaffen, aber wenn ich es nicht hinkriege, hole ich mir Hilfe bei erfahreneren Kollegen.“
Mit ihrer Karriereentscheidung ist Lara auch gegen Ende der Ausbildung völlig glücklich und blickt einem erfüllten Berufsleben entgegen: „Ich will einfach weiter das machen, was ich gerade mache. Ich suche nicht nach einem höheren Sinn oder Zweck, will nicht die Welt verändern. Ich möchte tiefer in Programmiersprachen eintauchen, weil es etwas ist, mit dem ich mich auch privat gerne beschäftige, weil es einfach Spaß macht.“