VORSTANDSMITGLIED STEFFEN HOCK ÜBER DAS HERZENSTHEMA DER SYSTHEMIS AG
Nie war das Thema Gesundheit so präsent und wichtig wie heute. Im Angesicht einer weltweiten Pandemie stehen wir als Gesellschaft vor grundsätzlichen Fragen und Herausforderungen: Wie sieht ein Gesundheitssystem der Zukunft aus, das an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ist? Wie kann die Digitalisierung einen positiven Beitrag zu diesem Wandel leisten? Und welche Rolle spielt die Gesundheit in einem Unternehmen, das aktiv an diesem Wandel mitwirkt?
Die SYSTHEMIS AG ist spezialisiert auf IT-Beratung und Softwareentwicklung. Dabei arbeitet sie schwerpunktmäßig für Kunden aus dem Gesundheitswesen. Wie kam es zu dieser Ausrichtung?
Die SYSTHEMIS AG wurde 2010 – als damals jüngster Spross der Prof. Thome Gruppe – gegründet, um eine sieben Jahre alte Standardanwendungssoftware im Beschaffungsbereich unter neuer Leitung voranzutreiben. Mit dem Produkt wurde auch das erfahrene Team aus Entwicklern, Architekten und Projektleitern in die SYSTHEMIS übernommen. Kurze Zeit später, in 2012, bekamen wir die Chance, ein Angebot auf ein Software-Analyse-Projekt im Umfeld der gesetzlichen Krankenkassen abzugeben. Wir konnten die langjährige Expertise unserer Mitarbeiter und unsere Erfahrung in Politik-nahen Entwicklungsprojekten darstellen und bekamen den Zuschlag. Offenbar konnten wir bereits mit dem ersten Auftrag überzeugen, sodass wir bis heute Projekte für diesen Kunden durchführen dürfen. Inhaltlich war bereits mit dem ersten Kontakt das Interesse an IT-Projekten im Gesundheitswesen geweckt. Die Möglichkeit, direkt und indirekt an der Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Gesundheits- und Sozialversicherungswesen mitzuwirken, die nahezu jede Bundesbürgerin und jeden Bundesbürger betreffen, motiviert uns bis heute.
Worin liegt die besondere Expertise der SYSTHEMIS?
Der architektonische Fokus von SYSTHEMIS-Entwicklern liegt auf der Umsetzung von Applikationen mit Webfrontend und prozessgetriebenem Backend. Die technologische Ausprägung ist dabei vielfältig und orientiert sich an der aktuellen Best-Practice. Aufgrund der Datenbestände, die in unseren Anwendungen üblicherweise verarbeitet werden, haben wir ein besonderes Augenmerk auf Sicherheitsaspekte. Fachlich haben wir in den vergangenen zehn Jahren eine Vielzahl der Standards des GKV-Systems verstehen gelernt. Und last but not least schätzen unsere Kunden uns für die offene und transparente Kommunikation im Projekt und die Erfahrung, zwischen pragmatischen und formalisierten Lösungsansätzen nach Bedarf wählen zu können.
»Die Möglichkeit, an der Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Gesundheits- und Sozialversicherungswesen mitzuwirken, die nahezu jede Bundesbürgerin und jeden Bundesbürger betreffen, motiviert uns bis heute«
Wie unterscheidet sich die Arbeit für die öffentliche Hand von der für Kunden aus der Privatwirtschaft?
Den einen Unterschied zwischen den Systemen gibt es meines Erachtens nicht. Dazu sind beide Felder zu heterogen. Systembedingt sind die Herausforderungen und Einflussfaktoren, in deren Kontext unsere Kunden agieren, stark von politischen Entscheidungen beeinflusst. In der Regel erfüllen unsere Softwarelösungen Vorgaben aus einem Gesetz oder einer Verordnung, deren konkrete Anforderungen sich im Spannungsfeld zwischen Bedienbarkeit durch Bürger und Sachbearbeiter einerseits, und Formerfordernisse bzw. Sicherheitsanforderungen des Gesetzgebers andererseits bewegen. Hinzu kommen Entscheidungsstrukturen, die häufig über Gremien und eine Vielzahl von Einzelpersonen beeinflusst sind. Als Dienstleister kommt es uns hierbei stark darauf an, den individuellen Rhythmus unserer Kunden herauszufinden und zur rechten Zeit geeignete Impulse zu setzen.
Hat das spezielle Betätigungsfeld der SYSTHEMIS einen Einfluss auf das Klima im Unternehmen?
Wir entwickeln nicht nur individuelle Softwarelösungen, sondern begutachten auch bestehende Projekte technisch und organisatorisch und stehen unseren Kunden beratend zur Seite. So durften wir in den vergangenen Jahren eine Vielzahl erfolgreicher und weniger erfolgreicher Projekte kennenlernen und unser eigenes Bild wesentlicher Erfolgsfaktoren ableiten. Eine Sache ist dabei immer wieder aufgefallen: Erfolge werden dort erzielt, wo unabhängig vom umgebenden System und der eingerichteten Organisation ein gemeinsames Ziel, gegenseitige Unterstützung und ein respektvoller Umgang unter Kollegen und Kolleginnen sowie in der Führung erkennbar sind. Getragen von dieser Erkenntnis, sind der achtsame Umgang miteinander, Ehrlichkeit und gemeinsame Verantwortung wesentliche „Klimafaktoren“ bei der Arbeit in der SYSTHEMIS.
Welche Rolle spielt die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Unternehmensphilosophie?
Wie für ein Tech-Unternehmen notwendig, entwickeln wir kontinuierlich unsere Skills. Parallel dazu arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Organisation und Kultur. Dazu gehört die regelmäßige Erhebung dessen, was uns wichtig ist: Wir nennen das unsere Werte. Wie sich in den letzten Jahren zeigt, ist der höchste Wert der Mitarbeitenden der SYSTHEMIS die Gesundheit. Wir richten unsere Entscheidungen also immer auch daran aus, wie sich die Ergebnisse auf die Gesundheit der betroffenen Personen auswirken. Resultierend vermeiden wir unnötige Stressfaktoren, binden Betroffene in die Entscheidungsfindung ein und etablieren regelmäßig Angebote zur Gesundheitsförderung.
»Wie sich in den letzten Jahren zeigt, ist der höchste Wert der Mitarbeitenden der SYSTHEMIS die Gesundheit. Gesund sein und bleiben ist integraler Bestandteil meines Berufsverständnisses«
Welche Angebote gibt es diesbezüglich? Was hat sich in der Pandemie am Umgang mit dem Thema geändert?
Die körperliche Gesundheit wird unterstützt durch höhenverstellbare Schreibtische, über das JobRad, Massage am Arbeitsplatz, Teilnahme an gemeinsamen Sportveranstaltungen und Vieles mehr. Eingeschränkte Kontakte und Home Office machen einige dieser Angebote derzeit unmöglich, gleichzeitig ist der Fokus stärker auf die Unterstützung der mentalen Gesundheit umgeschwenkt. Hier kommen Maßnahmen zum Tragen wie die virtuelle Kaffeeküche für Klatsch und Tratsch, gemeinsame Online-Meditation, moderierte Retrospektiven zum aktuellen Empfinden oder digitale Spieleabende.
Wie achten Sie als Führungskraft auf Ihre eigene Gesundheit?
Führung ist, meines Erachtens nach, in vielerlei Aspekten ein Vorleben eigener Werte und Überzeugungen. Zu meinen Überzeugungen gehört, dass ich nur dann für andere da sein kann, wenn mein eigener Energiehaushalt funktioniert. Gesund sein und bleiben ist damit integraler Bestandteil meines Berufsverständnisses. Mit dieser inneren Haltung finde ich regelmäßig Motivation und Mittel, mich körperlich und geistig gesund zu erhalten.